Persönliche Daten in Social Media und E-Commerce
Was kann, soll, darf mit meinen Daten passieren?
Urlaubsfotos
Beim Abendessen denkt Michael an den schönen Urlaub, den er kürzlich gehabt hat: Traumstrände, Partys, jede Menge Spaß! Da fallen Michael Langer die vielen Urlaubsfotos auf seinem Smartphone ein, die noch niemand gesehen hat.
Exercise:
Michael Langer überlegt, die Fotos in einem Social-Media-Kanal zu teilen, in dem auch viele Leute aus dem Freundes- und Kollegenkreis unterwegs sind. Besonders gern erinnert er sich an die Party am Hotelstrand. Hilf ihm auszuwählen, welches Bild er posten soll – und überlege, warum bestimmte Motive nicht so gut geeignet sind. Berücksichtige: Das Internet vergisst nichts. Was einmal gepostet ist, lässt sich nur schwer wirklich wieder löschen – vor allem, wenn bereits jemand Kopien davon gemacht hat.
Übrigens ist es ganz grundsätzlich keine gute Idee, Urlaubsfotos „live“ zu posten, also direkt vom Urlaubsort. Denn dann könnten nicht nur Freund*innen und Verwandte, sondern auch Kriminelle erfahren, dass man gerade nicht zu Hause ist – und diese Information für einen Einbruch nutzen.
Surfen und shoppen
Am Wochenende möchte Michael wandern. Dafür braucht er einen Rucksack. Michael weiß, was er will: Fassungsvermögen, Tragetechnologie und Farbe stehen fest. Weil er es am Freitag nicht mehr in die Stadt schafft, will er den Rucksack online bestellen.
Michael gibt in die Suchmaschine ein: Wanderrucksack, 50 Liter, Gestell Aluminium, grün.
Schon werden ihm etliche Treffer angezeigt, die meisten führen direkt zu Outdoor-Shops. Doch bevor Michael weiterschauen kann, wird er unterbrochen: Ein Bekannter ruft an und hat eine Computer-Frage. Weil er nun mal kein wandelndes Fachbuch ist, recherchiert Michael während des Telefonats rasch dazu im Internet. Als die Frage geklärt ist, wendet er sich wieder seiner Rucksack-Suche zu.
Die Suchmaschine hat die zuvor gestellte Suchanfrage gespeichert, Michael muss die Suchbegriffe nicht nochmal eingeben. Alternativ könnte er den Verlauf seines Internet-Browsers aufrufen, in der die Rucksack-Suchanfrage als Link gespeichert ist. Weil Michael stets beim Anbieter der Suchmaschine eingeloggt ist, kann er auch auf Suchanfragen zugreifen, die er vor Wochen oder gar Monaten gestellt hat. Michael findet das sehr praktisch.
Weniger gut findet er, dass beim Besuch eines Online-Shops eine vorgeschaltete Abfrage erscheint: Er soll ankreuzen, ob er nur „notwendige“ Cookies akzeptiert oder auch solche von Drittanbietern. Der Shop-Betreiber beschreibt Cookies als praktisch, weil er sein Shop-Angebot dadurch besser auf die Bedürfnisse von Michael zuschneiden kann, wenn der wieder im Shop vorbeischaut. Dennoch findet Michael das Ganze recht anstrengend. Manche Shop-Anbieter scheinen es darauf anzulegen, die Cookie-Bestätigung möglichst unübersichtlich zu gestalten, denkt er.
Exercise:
Das Speichern von Browserverläufen und User-Daten hat also Vor- und Nachteile. Der Hauptvorteil ist klar der Komfort, Nachteile solcher Daten-Speicherungen sind schwerer zu bestimmen.
Überprüfe jetzt dein Wissen zu Cookies, Browserverläufen, verschlüsselten Webseiten und Suchmaschinen!