Handlungsfeld Arbeit

Das digitale Büro

Abstract

Lektion 1

Da kann ich dir helfen

Mara: Sag mal, wie machst du das eigentlich in deinem Job? So als Grafikerin nutzt du doch bestimmt alle möglichen Apps und Programme.

Bea: Ja, schon. Aber trotzdem denke ich oft: Dafür hätte ich jetzt auch gerne noch eine App.

Mara: Aha, wofür denn?

Bea: Na ja, gerade hab ich zum Beispiel einen Kunden aus England. Ich sag dir: Das kostet mich Nerven.

Mara: Du meinst, weil du Englisch sprechen musst?

 

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Grafik Personen im Wohnzimmer

Bea: Das geht ja noch. Das Schlimme ist das Schreiben. Es dauert ewig, bis ich eine Mail fertig formuliert habe. Einzelne Wörter nachzuschlagen ist nicht das Problem, aber bis man die richtige Formulierung für einen ganzen Satz gefunden hat …  Diese Übersetzungsprogramme spucken doch nur komisches Zeug aus.

Mara: Also, ich glaube, da kann ich dir helfen.

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Grafik Text am Laptop-Bildschirm

Mara: Schau dir das mal an. Das nutze ich selbst schon seit über einem Jahr für das Schreiben von Mails auf Englisch. Das ist ganz einfach und klappt super.

Bea: Wow, toll, da muss man ja kaum noch was verändern. Weißt du, wie das funktioniert?

Mara: Das hat irgendwas mit Künstlicher Intelligenz zu tun. Das Programm greift auf  einen Pool aus Textbeispielen zurück, glaube ich.

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Grafik Text Übersetzung am Laptop-Bildschirm

Bea: Jedenfalls super hilfreich, danke. Das wär auch was für mich. Schon toll, für was es inzwischen alles Apps gibt. Auch für To-do-Listen und so.

Mara: Ja? So was könnte ich gut gebrauchen, um meine Zettelwirtschaft ein bisschen besser in den Griff zu bekommen.

Bea: Du musst einfach mal im Netz nach „Productivity Tools“ suchen. Es ist beeindruckend, was man da inzwischen so alles findet.

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Grafik Personen im Wohnzimmer

Das papierlose Büro

Geht es dir wie Mara und überall liegen Papierstapel auf dem Schreibtisch? Notizen, Rechnungen, Steuerbescheide, Post von Versicherungen und, und, und? Das muss nicht sein, denn inzwischen gibt es einige digitale Hilfsmittel, die dir die Ordnung enorm erleichtern können. Mit einer App für dein Smartphone kannst du Dokumente zum Beispiel ganz einfach scannen und auf dem Computer speichern.

Viele Versicherungen bieten inzwischen Apps an, über die man nach demselben Prinzip Rechnungen einreichen kann. Weniger Papier zu verwenden, ist nicht nur praktischer, sondern auch ziemlich gut für die Umwelt. Wusstest du, dass man zehn Liter Wasser braucht, um ein einziges DIN-A4-Blatt herzustellen?

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Grafik Person am Arbeitsplatz

Exercise:

Interactive tasks

Im Flow

Mara findet es immer spannend, sich mit kreativen Menschen wie ihrer Nachbarin Bea zu unterhalten. Im Gespräch über digitale Tools kommen sie schnell darauf, dass diese einem im Arbeitsalltag nicht nur helfen können, besser sortiert zu sein, sondern auch mehr Spaß zu haben. So regelrecht in den „Flow“ zu kommen, wie Bea sich ausdrückt. Ja, dieses Flow-Gefühl kennt Mara natürlich auch. Wenn sie darüber nachdenkt, ist ihr das bislang aber immer nur zufällig passiert. Wäre ja mal interessant zu wissen, wie man den Flow bewusst erzeugen könnte ...

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Grafik Person am Desktop

Warst du auch schon mal „voll im Flow“? Wenn du ganz auf etwas konzentriert bist, spürst du keine Anstrengung und die Zeit vergeht wie im Flug.

Wann wir in diesen Zustand kommen, ist inzwischen wissenschaftlich gut untersucht. Er tritt dann ein, wenn wir weder die Angst der Überforderung noch die Langeweile der Unterforderung spüren, wenn wir uns im Grunde in einer Zone zwischen Burn-out (also dem oft krank machenden Stress, wenn dir im Job alles zu viel wird) und Bore-out (wenn du umgekehrt nur noch gelangweilt bist) bewegen. Erstmals genau beschrieben hat das der ungarische Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi (das spricht man übrigens so aus: Mihai Tschiksentmihai).

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Grafik im Flow sein

Exercise:

Description

Wenn der Flow-Zustand so erstrebenswert ist, dann ist natürlich die Frage: Wie kommt man da am besten hinein? Was meinst du?

Interactive tasks

Beobachten, befragen oder messen?

 

Jetzt hast du ein paar Anhaltspunkte, wie du in einen Flow-Zustand kommen kannst. Aber woher weiß man, ob andere Menschen im Flow sind oder eher kurz vor dem Burn-out stehen? Um das herauszufinden, müsste man Daten sammeln, aus denen sich alle wirklich relevanten Informationen ableiten lassen.

Wie macht man das? Man könnte Menschen zum Beispiel einfach fragen, wie es ihnen geht. Man könnte sie bei der Arbeit beobachten. Oder man könnte, zum Beispiel über eine App, Gesundheitsdaten über sie sammeln.
Aber was ist bei der Methodenauswahl zu bedenken?

Exercise:

Description

Zu welcher der drei Methoden passen die folgenden Aussagen jeweils am besten?

Interactive tasks
Text Addition

Erläuterung

Bei der Auswahl einer geeigneten Methode gibt es viele Aspekte zu beachten.

Wie wichtig ein durchdachtes Studiendesign ist, zeigt folgendes Beispiel: Lange Zeit hieß es, Frauen neigen eher zu depressiven Phasen als Männer. Das schienen Studien nahezulegen, in denen man sowohl Männer als auch Frauen nach ihrer Stimmung befragte und die mehrheitlich bei Frauen Symptome einer Depression erkannten.

Dies hatte aber (auch) damit zu tun, dass die Fragebogen auf Frauen zugeschnitten waren, denen es beim Arzt oft leichter fällt, über ihre Niedergeschlagenheit zu sprechen. Depressionen bei Männern äußern sich häufiger zum Beispiel als Arbeitssucht oder Alkoholismus. Dadurch wurden sie oft gar nicht erkannt, obwohl die Betroffenen dringend Hilfe gebraucht hätten.