Handlungsfeld Mobilität

Was ist Telematik?

Abstract

Lektion 2

Flink durch die Stadt

Auf dem Rückweg beschließen Thomas und Melek, ein kleines Projekt zu wagen. Sie laden die App ihrer Stadt herunter, die bei ihrer Recherche aufgetaucht ist, und vergleichen verschiedene Wege, um nach Hause zu kommen:  

Melek: Lass uns direkt mal schauen, welche Angebote für smarten Verkehr es bei uns schon gibt. 

Thomas: In der App können wir Bus und Straßenbahn mit einem Leihrad verknüpfen und buchen. Sogar Ride-Pooling-Dienste und Elektroroller kann man nutzen! 

Melek: Ja, das geht alles über das gleiche Benutzerkonto. Wir könnten sogar Autos leihen. 

Thomas: Stimmt, dafür muss man sich dann mit einem Führerschein anmelden. 

Melek: Das klingt sinnvoll. Wie kann man denn die verschiedenen Verkehrsmittel bezahlen?

Thomas: Direkt in der App. Du musst auch nicht unbedingt eine Kreditkarte oder Kontonummer hinterlegen, man kann nämlich auch über die Handyrechnung bezahlen. 

Melek: Super, so machen wir's. Und? Welche Kombi probieren wir aus?

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Grafik Einstellungen in Mobilitäts-App

Thomas: Ich würde vorschlagen, erst ein Stück mit der Straßenbahn zu fahren. Ab der Haltestelle können wir dann einen E-Scooter nehmen, den wir einfach vor der Haustür abstellen.  

Melek: Einverstanden. So - ein Klick und schon geschafft, das ist ja wirklich einfach! 

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Grafik Wegbeschreibung auf Karte

Tele…was?

Zur Koordinierung von Verkehrssystemen kommt die sogenannte Telematik zum Einsatz. Sie erfasst und verarbeitet Daten zu Fahrzeugen. Mithilfe dieser Daten können Versand und Empfang von Gütern und Waren, aber auch die Bewegung von Personen dargestellt, koordiniert und optimiert werden.

So wird es möglich, auch Verkehrssysteme besser aufeinander abzustimmen. Langfristig hoffen Verkehrsexpert*innen, dass die Telematik unseren Verkehr effizienter, ökologischer und sicherer gestalten kann. Wir alle werden die vorhandene Infrastruktur besser nutzen können, der Informationsfluss wird optimiert und der Verkehr kann dynamisch gesteuert werden.

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Symbolbild für Verkehrstelematik

Im besten Fall regen hilfreiche Informationen zum Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel an. Im Bereich der Logistik hilft die Telematik dabei, effizienter zu organisieren und Wege und Routen dynamisch zu planen.

Derzeit sind Lösungen aus der Verkehrstelematik flächendeckend im ÖPNV, aber auch im motorisierten Individualverkehr zu finden. Dazu gehören Angebote für intermodale Lösungen, also Routenvorschläge, die verschiedene Verkehrssysteme miteinander kombinieren. Sie sind vor allem auf regionaler Ebene zu finden. Herausforderungen wie verschiedene Standards, Datenqualitäten, organisatorische Zuständigkeiten und Schnittstellen müssen noch gelöst werden.

Absehbar ist: Wer es sich leisten kann, fährt ein Stück mit dem Ride-Sharing-Dienst und steigt dann in den Hubschrauber um.

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Grafik Hubschrauber

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Die Verkehrstelematik begegnet uns bereits jetzt häufig. Zahlreiche neue Apps arbeiten daran, Verkehrssysteme miteinander zu verknüpfen, was auch als „Mobility as a Service“ bekannt ist.

Nun bist du gefragt: Was ist dir beim multimodalen Reisen besonders wichtig, was findest du weniger wichtig?

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Erläuterung:

Viele Apps konzentrieren sich darauf, kurze und günstige Reisen zu ermöglichen. Künftig sollen aber auch weitere Faktoren eine zentrale Rolle bei der Auswahl spielen – etwa die Umweltfreundlichkeit oder die Möglichkeit, möglichst leere und ungenutzte Verkehrsmittel auszuwählen.

Dafür sind entsprechende Sensoren nötig. Beispielsweise kann ein Sensor in der U-Bahn die Veränderungen des Gewichts durch ein- und aussteigende Fahrgäste messen. Daraus lassen sich dann Rückschlüsse auf den Auslastungsgrad der Wagen ziehen.

Was bringt mir das?

Die Verkehrstelematik kommt vor allem bei Autos, im Zugverkehr und in der Logistik zum Einsatz. Im Sinne der Smart City hilft sie dabei, den Verkehrsfluss dynamisch zu gestalten und damit für alle angenehmer zu machen.

Doch was merkst du davon im Alltag?

Je nachdem, wo du wohnst, ist die Verkehrstelematik schon recht ausgereift oder steckt noch in den Kinderschuhen. In großen Städten gibt es Apps für multimodale Angebote oder intelligent gesteuerten Nah- und Autoverkehr.

Auch auf der Autobahn lässt sich durch digitale Verkehrsschilder, Drohnenaufnahmen und V2X vieles koordinieren.

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Grafik Autos werden von einer Hinweistafel an einem Stau vorbeigelenkt

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Die vernetzte Mobilität der Zukunft

Die Entwicklungen der vernetzten Mobilität vollziehen sich zum Teil rasant. Der dynamisch optimierte Verkehrsfluss bietet Optionen wie das multimodale Fahren, das automatisierte Fahren, V2X-Kommunikation und die intelligente Parkplatzsuche. Er schafft mehr Platz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, steigert die Effizienz der Logistik und eröffnet neue Möglichkeiten für den ländlichen Raum.

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Grafik Netzwerkstruktur

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3 Fragen an…

Prof. Dr. Susanne Boll 

Wie kann das Internet der Dinge dazu beitragen, Radfahren sicherer zu machen? Welche Voraussetzung erfordert diese neue Technologie? Und wie profitieren Mensch und Umwelt darüber hinaus vom vernetzten Verkehr der Zukunft?

Susanne Boll forscht zu diesen Fragen und schildert in unserem Interview ihre ganz konkreten Ideen für die Mobilität der Zukunft.

Prof. Dr. Susanne Boll ist Professorin für Medieninformatik und Multimediasysteme an der Universität Oldenburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählt die Interaktion von Mensch und Technik in einer immer stärker automatisierten Welt. Sie ist zudem Mitglied der Plattform Lernende Systeme, einem Expert*innen-Netzwerk für Künstliche Intelligenz.