Die Lehr-Fellows und ihre Projekt des Jahrgangs 2020/21

Aus 79 Bewerber:innen wurden von einer Jury 12 Projekte von 19 Fellows ausgewählt.

KI im Journalismus

Künstliche Intelligenz prägt bereits Abläufe und Inhalte im Journalismus. Wir wollen dies im Rahmen des Fellowships auf zwei Ebenen untersuchen: In der Lehre erarbeiten wir im Masterstudiengang Journalistik in einem Kooperationsprojekt (mit Bayerischem Rundfunk und SPIEGEL) wissenschaftliche und praktische Grundzüge von KI und virtueller Organisation von Redaktionen und Medien. In der Forschung sehen wir Anknüpfungspunkte an unser internationales DFG-Projekt „Innovationen im Journalismus in demokratischen Gesellschaften“ (Laufzeit 2020-2023). Im Fellowship-Netzwerk werden sich zudem spannende Impulse für weitere Projekte ergeben.

KI in der wirtschaftspädagogischen Ausbildung für Berufsschullehrkräfte

Im Projekt werden die Lernangebote "Einführung in die KI" sowie "Schule macht KI" des KI-Campus in das Masterstudium der Wirtschaftspädagogik implementiert. Vor dem Hintergrund der zukünftigen beruflichen Praxis der Studierenden sollen diese als angehende Lehrkräfte im Berufsbildungswesen ein Bewusstsein für Herausforderungen und Chancen von Anwendungen der KI im Bildungsbereich entwickeln und den Einsatz kritisch reflektieren. Ebenso werden Gestaltungsoptionen erarbeitet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Spezifika der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Ein Praxistransfer wird mit Partner*innen aus der Berufsbildungspraxis realisiert.

 

KI an der Schnittstelle von Technik und Recht

Das Projekt dient der Integration von KI-Campus-Angeboten in das FUTURE-Ausbildungsprogramm (Freiburger Universitätsausbildung zu Technik und Recht), das eine enge wechselseitige Verknüpfung der Themen Digitalisierung und KI mit juristischen Themenfeldern in einer innovativen und zukunftsorientierten Lehre leistet. Die Verbindung von KI-Campus und FUTURE eröffnet die Chance, sowohl bestehende Lehr- und Vortragsangebote als auch die weitere Lehre und Forschung zu KI an der Schnittstelle zu Rechtswissenschaft und Rechtspraxis weiter voranzutreiben, um interdisziplinären Wissenstransfer über die traditionellen Fakultätsgrenzen hinweg auszubauen.

KI und die Global Governance digitaler Technologien

Studierende eines Seminars im BA Politikwissenschaften werden zunächst zusammen mit ihren Kommiliton*innen an fünf europäischen Hochschulen (im Rahmen der Digital Constitutionalism Teaching Partnership) über die Möglichkeiten und Prozesse der globalen Governance digitaler Technologien und der Konstitutionalisierung des digitalen Raums diskutieren. In Bremen werden die Studierenden dann über das KI-Campus-Angebot "Launchpad to Fundamental Questions on AI" an die spezifischen Herausforderungen der Governance von KI herangeführt.

KI – Fachinhalt und Anwendungsfeld in der Psychologie

Der Vorstellung "Lernen lernen" folgend werden maschinelle und menschliche Lernprozesse sowie Möglichkeiten des Einsatzes von KI explizit im pädagogisch-psychologischen Bereich skizziert. Mithilfe von OER-Angeboten soll die Relevanz innovativer, professionsrelevanter Inhalte direkt zu Studienbeginn gefördert und Studierende befähigt werden, eigene Kompetenzen zukunftsfähig zu entwickeln, um digitale Möglichkeiten nicht als unbekannte Bedrohung wahrzunehmen, sondern vielmehr das sich darin bietende Unterstützungspotential zu erkennen und reflektiert zu evaluieren.

KI in der englischen Sprachwissenschaft für Schule und Beruf

Das Projekt nutzt zweierlei Angebote des KI-Campus: Zum einen wird im Nicht-Lehramts-Master das "Launchpad to Fundamental Questions on AI" erprobt, da für diese Studierenden insbesondere die fachlichen Übergänge zwischen den Digital Humanities und der empirisch mit digitalen Textkorpora arbeitenden englischen Sprachwissenschaft wichtig sind. Zum anderen wird der Kurs "Schule macht KI" in die Lehre im Lehramts-Master integriert, da KI in der sprachlichen Ausbildung an der Schule, z. B. in Vokabellernprogrammen, zukünftig eine wichtige Rolle spielen kann. Ein weiteres Ziel des Projekts ist das Sammeln von Erfahrungen im Umgang mit OER-Materialien.

KI-Kompetenzförderung im Bereich Maschinenbau

Im Rahmen des Lehr-Fellowships wird an der TH Köln das Modul „Data Science und Maschinelles Lernen in den Ingenieurwissenschaften“ durch Material des KI-Campus-Angebots angereichert. Unter Einsatz innovativer Lehrmethoden, wie der Nutzung Python basierter Jupyter Notebooks und der Arbeit in Projekten, bauen Studierende des Maschinenbaus KI-Kompetenzen auf. Ein Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit realitätsnahen ingenieurwissenschaftlichen Daten. Parallel wird die Sicht der Studierenden auf die Einbindung von externem Material sowie auf die Integration ingenieurwissenschaftlicher Anwendungsbeispiele in die Lehr-Lerneinheit erforscht.

 

KI im Bereich Gesundheits- und Medizintechnologie

Im Bereich Gesundheits- und Medizintechnik verspricht der Einsatz von KI große Potentiale beispielsweise bei der Auswertung von medizinischen Daten zur Prävention, Diagnostik oder in klinischen Assistenzsystemen. Aufgrund der Relevanz im Beruf ist es ein Ziel, Studierenden Kompetenzen im Bereich KI zu vermitteln. Die Angebote des KI-Campus sollen daher in mehrere Veranstaltungen integriert werden, wie z. B. Data Mining und maschinelles Lernen, personalisierte Gesundheitstechnologien, Informationssysteme im Gesundheitswesen, digitale Systeme, Mikrocontrollertechnik und computergestützte Chirurgie.

KI in den Geowissenschaften

Geologie und Informatik – das passt auf den ersten Blick für Viele nicht gut zusammen. Eine große Motivation für mich ist, diese Sichtweise zu ändern. Mit dem Fellowship-Programm des KI-Campus ergibt sich jetzt eine hervorragende Gelegenheit, meine eigene Lehre auszubauen, mit Aspekten, die auch für die Geowissenschaften in der Zukunft immer bedeutender werden. Insbesondere die Angebote „Erklärbares Maschinelles Lernen für Ingenieurswissenschaften“ und „Launchpad to Fundamental Questions on AI“ können sehr gut in meine Lehre integriert werden. Weiterhin werde ich Inhalte im Format von Jupyter Notebooks anpassen bzw. entwickeln und diese ebenfalls zur Verwendung zur Verfügung zu stellen.

KI im Bereich Public Management

An der HAW Hamburg wird im Department Public Management mit Studierenden ein Schulungstool zur Simulation von KI-Einsatzkontexten entwickelt. Das Projekt vermittelt interdisziplinär Kompetenzen u. a. zur Einschätzung ethischer und wirtschaftlicher Auswirkungen in der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung. Die Einbettung der Lernressourcen des KI-Campus wird die Studierenden der Bachelor- und Masterstudiengängen in den Selbstlernphasen und Seminaren beim Erlangen des Grundlagenwissens unterstützen. Außerdem werden die Ressourcen des KI-Campus meine Lehraufträge an der Nordakademie sowie an der FOM bereichern.

KI meets Mediendramaturgie

Die vergleichende Auseinandersetzung mit mediendramaturgischer Gestaltung analoger, virtueller und hybrider Räume setzt einen Fokus auf mediale Formen von Agency und interaktiver Spectatorship. Mithilfe des zu integrierenden Kurses „Launchpad to Fundamental Questions on AI“ wird untersucht, wie KI verschiedene mediale Lebensräume durchdringt und menschliche Handlungs- und Wirkmächtigkeit beeinflusst. Um Chancen und Risiken von KI auf die Praxis transferieren, einschätzen und nutzen bzw. umgehen zu können, werden die Studierenden in das Thema KI-gestützte Learning Analytics eingeführt und in Teams erarbeiten, wie KI-gestützte Learning Analytics ihre Lernräume verändern bzw. ihre Darstellungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im Bildungsprozess erweitern oder einschränken. können.

KI als Tool für Künstler:innen und Gestalter*innen

KI-Themen sollen als Grundlagen-Baustein langfristig und nachhaltig in der Hochschullehre an der BURG verankert werden. Ziel ist es, das Verständnis für die Wirkungsweisen und die sich hieraus ergebenden künstlerischen und gestalterischen Belange dieser Technologie zu stärken. Dabei sollen Studierende Potentiale und Risiken verstehen und Kompetenz in der Anwendung bestehender Tools als creative collaborator erwerben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Verknüpfung mit physischen Prozessen im Raum mithilfe von Robotik.

 

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