Zentrale Themen

E-Government und digitale Kommunikation

Abstract

Datenfluss

Digitale Verwaltung: Schluss mit endlosen Wartezeiten im Bürgeramt!?

Antje und Carlos haben schon darüber gesprochen, wie ihre Regierungen mit der Digitalisierung umgehen. Carlos erzählt, dass sein Heimatland Peru mehr E-Government-Lösungen anbieten möchte. Bürger*innen sollen sich den Behördengang sparen und stattdessen möglichst viel digital erledigen können. Das sei aber noch Zukunftsmusik, sagt Carlos.

In Deutschland gebe es erst in einigen Bereichen unkomplizierte Lösungen, erwidert Antje. Sie erinnern sich, dass Taavi, der mit ihnen in Barcelona studiert hat, die Situation in seinem Heimatland Estland ganz anders geschildert hat.

Dort können die 1,3 Millionen Einwohner*innen mit ihrem Ausweis, der auch als Führerschein und Versicherungskarte dient, fast alles online erledigen – außer heiraten, sich scheiden lassen, Grundstücke übertragen und Konten eröffnen. Erreichbar sind Verwaltungsleistungen und bestimmte privatwirtschaftliche Angebote wie Telekommunikation und Banken über eine zentrale Internetseite. 

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eGov Symbolbild

In der elektronischen Patientenakte estnischer Bürger*innen stehen sämtliche medizinischen Leistungen wie Rezepte und Untersuchungen. Nur berechtigtes medizinisches Personal darf auf die sensiblen Daten zugreifen.  

Taavi kann sogar bei Parlamentswahlen online seine Stimme abgeben. Die Mitglieder der Regierung treffen bei ihren Sitzungen Entscheidungen ohne Papier oder Aktenordner, alle Informationen stehen elektronisch zur Verfügung.

Insgesamt spielt Digitalisierung dort eine große Rolle. Schon Ende der 1990er Jahre hatten alle Schulen einen Internetzugang, an vielen Schulen können Eltern und Lehrer*innen Einträge über die Schüler*innen im digitalen Klassenbuch einsehen.  

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Grafik elektronische Patientenakte

Das baltische Land veröffentlicht möglichst viele Verwaltungsdaten in einem zentralen Datenportal. Das Prinzip „Open Data“ ermöglicht es Bürger*innen, das Handeln von Verwaltungen besser nachzuvollziehen.

Außerdem können Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen mithilfe der Daten neue Anwendungen entwickeln. Es lassen sich beispielsweise Verwaltungsdaten über Schulqualität und Mietpreise in einer App kombinieren, um Familien die Suche nach einer günstigen Wohngegend mit guten Schulen zu ermöglichen.  

Geld mit öffentlichen Daten zu verdienen, gehört ausdrücklich zur Idee von Open Data – nicht nur in Estland, sondern weltweit. In Österreich etwa können Nutzer*innen im nationalen Datenportal sogar Anwendungen und Apps hochladen, die sie auf Grundlage der dort bereitgestellten Daten entwickelt haben.

Interessant an Open Data ist außerdem, dass auch andere Verwaltungen innerhalb eines Landes von den verfügbaren Daten profitieren. Sie müssen nicht mehr langwierige Anfragen bei Behörden stellen, sondern können im Datenportal direkt auf die gewünschten Datensätze zugreifen. 

Exercise:

Description

Was denkst du? Welche Gründe sprechen für Open Data?

Interactive tasks

Wie die digitale Kommunikation unsere Welt verändert

Du hast nun einen Einblick in digitale Kommunikation und den weltweiten Fluss von Daten erhalten. Ergänze den folgenden Text, um dein Wissen zu überprüfen. 

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Grafik Erdball mit Verbindungslinien

Exercise:

Interactive tasks