Das smarte Zuhause in der smarten Stadt
Lektion 1
Die Stadt der Zukunft
Jan ist auf dem Weg zur vhs und überlegt:
Das war gestern echt ‘ne spannende Doku: Die Stadt der Zukunft! Was da bald alles so möglich sein soll, ist beeindruckend! Aber Moment – gibt’s das nicht schon heute? Das kleine Ding dort an der Ampel sieht aus wie ein Sensor zur Messung der Luftqualität. Kann ich diesen QR-Code am Mülleimer scannen, um an der Umfrage zur Sauberkeit der Stadt teilzunehmen?
Jan: Hallo Milan! Schön, dich zu sehen!
Milan: Hallo, Jan!
Jan: Sag mal, wusstest du, dass Gebäude heutzutage miteinander kommunizieren können? So kann man die Beleuchtung, aber auch die Klimaanlagen, Zugangskontrollen und Alarmsysteme intelligent miteinander vernetzen.
Milan: Wirklich? Weißt du, wie genau das funktioniert?
Jan: Ich hab' darüber eine Doku gesehen. Es gibt zentrale Kontroll-Elemente für einzelne Häuser, aber auch für Blöcke und sogar für die ganze Stadt, die alle wichtigen Daten aufnehmen und steuern. Das funktioniert so ähnlich wie im Krankenhaus. Dort wird man an Messgeräte angeschlossen, die den Herzschlag, Sauerstoffgehalt im Blut und viele weitere Werte messen.
Milan: Wow! Da ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, wenn ich so darüber nachdenke! Könnte ich mir sowas auch in mein Haus einbauen lassen?
Jan: Ja, das läuft unter dem Schlagwort „Smart Home”. Zum Beispiel kann dein Haus für dich deine Jalousien so steuern, dass du das Sonnenlicht optimal nutzt.
Milan: Super, und wie geht das?
Jan: Ein Sensor misst das Sonnenlicht auf deinen Fenstern und gibt dann einen entsprechenden Befehl an die Jalousien.
Milan: Hat das nicht mit dem Internet der Dinge zu tun? Man kann doch auch seinen Fernseher oder die Lampen per Smartphone steuern, oder?
Das Internet der Dinge zu Hause
Das Smart Home bietet viele Möglichkeiten, mit denen wir auch bei uns zu Hause schon viele Geräte mithilfe einer Internetverbindung und einer App über das Internet der Dinge (engl. Internet of Things, IoT) intelligent steuern können.
Aufgabe
Wie sieht es bei dir aus?
Datenschutz im Smart Home
Milan denkt nach seinem Gespräch mit Jan weiter über das Thema intelligente Gebäude nach. Ob ihm die neuen Abläufe und Verknüpfungen in seinem Haus auch Nachteile bringen könnten?
Nach kurzer Recherche sieht er, dass Bedenken zum Datenschutz bestehen. Es gibt aber vier unterschiedliche Arten von Smart-Home-Geräten, nicht alle teilen ihre Daten. Manche Geräte verarbeiten alle Daten vor Ort, andere senden sie über das Internet zu den Herstellern, die diese Daten dann weiter nutzen.
Aufgabe
Unterschiedliche Smart-Home-Geräte teilen also unterschiedliche Daten auf unterschiedliche Weise. Treffen die folgenden Aussagen deiner Meinung nach zu?
Es gibt vier Arten von Smart-Home-Systemen und -Geräten:
1. Geräte mit integriertem Speicher speichern und verarbeiten Daten in einem eigenen Speicher. Sie brauchen unter Umständen keine Internet- oder Netzwerkverbindung. Deine Daten bleiben dann in dem Gerät und werden nicht online oder mit Firmen geteilt. Überwachungskameras und andere nicht mit dem Internet verbundene Geräte wie autonome Mähroboter gehören in diese Kategorie.
2. Systeme und Geräte, die untereinander vernetzt sind und Daten lokal speichern, zum Beispiel Thermostate einer Marke. Der Hersteller kann sicherstellen, dass sie über ein lokales Netzwerk miteinander verbunden sind und keine Daten über das Internet versendet werden müssen.
3. Geräte wie der Smart-TV senden insbesondere Daten zur Nutzung an den Hersteller, der diese dann zum Beispiel für seine Statistiken auswerten kann. In diese Kategorie fallen auch der smarte Mähroboter oder andere mit dem Internet verbundene Haushaltsgeräte.
4. Systeme und Geräte, die deine Daten in die Cloud schicken und so an die Server der Hersteller übermitteln. Dort werden sie gespeichert und verarbeitet, damit zum Beispiel ein smarter Lautsprecher eine Antwort geben kann.
Daten hinterlassen Spuren
Bedenken bestehen vor allem, wenn persönliche Daten zu Nutzer*innen und ihrem Nutzungsverhalten auf Servern und in Clouds gespeichert oder auf Servern verarbeitet werden. Was passiert mit diesen Daten? Nicht immer ist dies direkt nachvollziehbar.
Zum Glück findet Milan auch einige Hinweise darauf, wie man sich und seine Daten schützen kann. Diese Tipps gibt er beim nächsten Mal auch an Jan weiter, damit sie in Zukunft ihre Datenspur reduzieren können.
Milan hat nun eine Menge zum Thema Datenschutz und Datensicherheit herausgefunden. Die Frage, wie Daten übertragen und gespeichert werden, spielt sowohl im öffentlichen Raum als auch in den eigenen vier Wänden eine große Rolle.
Aufgabe
Gut aufgepasst? Teste dein Wissen!
Erläuterung:
Datensicherheit und Datenschutz hängen eng zusammen. Deshalb ist es empfehlenswert, beim Kauf und der Nutzung von Smart-Home-Geräten auf diese beiden Aspekte zu achten.
Zur Datensicherheit gehören neben der Verschlüsselung der Daten und regelmäßigen Updates auch Infos über die Datenverwendung oder die Überprüfung der Geräteeinstellungen.
Wenn man diese Punkte umsetzt, können die Smart-Home-Geräte sicher funktionieren und den Alltag erleichtern.