Zentrale Themen

Wie geht es weiter mit Big Data?

Abstract

Big Data

Big Data – auch eine Frage der Ethik

Mit Big Data ist eine Reihe von gegensätzlichen Interessen verbunden: Unternehmen und Behörden wollen möglichst spezifische Daten sammeln, auch zu einzelnen Personen. Gerade Branchenriesen verfügen über enorme Datenmengen, bei denen völlig unklar ist, wie detailliert sie sind.

Diese Intransparenz ist aus Bürgersicht ein Problem. Das Schreckgespenst „des gläsernen Bürgers / der gläsernen Bürgerin“, dessen/deren intimste Geheimnisse ausspioniert werden, ist allgegenwärtig.

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Grafik Datenkrake

Doch in letzter Zeit hat sich bereits viel bewegt: Datenschutzgesetze stehen auf der Seite der Bürger*innen und haben den Verbraucherschutz in den Fokus gerückt. Eine immer wieder geforderte grundsätzliche Lösung sind anonymisierte Datensätze. Der Haken daran: Die Instrumente von Big Data sind mittlerweile so umfangreich, dass solche Datensätze leicht wieder um persönliche Merkmale ergänzt werden können. Das wird als Deanonymisierung bezeichnet.

Big-Data-Firmen sollten zwei Ansätze verfolgen: Sie machen erstens transparent, welche Daten sie sammeln und nutzen, und setzen zweitens Empfehlungen oder Selbstverpflichtungen von Branchenverbänden um, die festlegen, in welchem Umfang und auf welche Art Daten gesammelt und ausgewertet werden dürfen.  

 

Auch eine einfache Möglichkeit zur Selbstauskunft kann für Vertrauen sorgen. Dabei sollten wir uns immer vor Augen führen, dass mehr Daten nicht zwangsläufig zu mehr Wissen führen. Wenn die verfügbaren Daten die Realität verzerrt abbilden und zu Trugschlüssen führen, hilft es nicht, mehr davon zu auszuwerten.

Im Gegenteil: dieser „Data Bias“ kann sogar dazu führen, dass Fehler zementiert werden. Das Phänomen des „Data Bias“ ist dafür ein gutes Beispiel. Wir sollten Ergebnisse oder Entscheidungen, die auf Big Data beruhen, also stets hinterfragen und kritisch betrachten. 

Exercise:

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Welche der Aussagen zu Big Data und Ethik treffen zu, welche nicht?

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Die Big-Data-Revolution

Riesige Datenmengen ermöglichen es künftig, zu zahlreichen Aspekten unserer Lebenswelt genauere Erkenntnisse zu gewinnen, beispielsweise zu Gesundheit oder Verkehr. Bestimmte Berufe werden sich verändern und manche vielleicht auch aussterben, doch es entstehen auch ganz neue Berufsbilder.

Im Zusammenhang mit Big Data wird es immer eine Unsicherheit in Bezug auf die gespeicherten Daten und Algorithmen von Big-Data-Unternehmen geben. Es werden allerdings auch Standards entwickelt, die zur Transparenz dieser Bereiche beitragen. Vielen Unternehmen bietet Big Data eine Verbesserung der Produktionsabläufe und neue Möglichkeiten der Vermarktung von Produkten. Selbst Einzelpersonen können von Big Data profitieren, wenn ihnen beispielsweise lästige Pflichten wie die Abgabe einer Steuererklärung zukünftig abgenommen werden. 

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Symbolbild mit Zahlen, Netzwerk und Rechnern

Exercise:

Description

Ergänze den Text mit den wichtigsten Merkmalen von Big Data.

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